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Wir verwenden moderne computergestützte
Untersuchungsverfahren:

Wir führen eine hoch-spezialisierte Diagnostik durch:

Wir verwenden modernste und schonende
Therapieverfahren:



Katheterablation

Katheterablation (Verödung)
Da das Vorhofflimmern zumeist seinen Ursprung am Übergang der Lungengefäße zum linken Vorhof hat, besteht das Prinzip der Ablation darin, dass man kreisförmig um die Lungengefäße (Pulmonalvenen) eine „Barriere“ legt, so dass die chaotischen elektrischen Erregungen aus den Lungenvenen nicht mehr in den Vorhof gelangen können. Die Venen werden durch die Ablation vom Vorhof elektrisch isoliert. Man spricht auch von „Lungenvenenisolation“ oder „Pulmonalvenenisolation“ (PVI). Die Ablation geschieht mit Hilfe eines speziellen Katheters (dünner Schlauch) an dessen Spitze durch Hochfrequenzstrom Temperaturen um 40 bis 50°C erzeugt werden. Dadurch ergeben sich feinste Verschorfungen an der Innenhaut des Vorhofs, die später vernarben und dadurch eine Barriere bilden. Ähnliche Narben kann man auch durch Kälte (Cryo-Ablation) oder Laser setzen. Wir verwenden alle drei Methoden.

Wie ist der Ablauf einer Pulmonalvenenisolation?
Wir führen die Untersuchungen in einer leichten Narkose durch (tiefer Schlaf). Nach entsprechender Vorbereitung werden zwei dünne sehr biegsame Katheter in den linken Vorhof vorgeschoben, um mit spezieller Computertechnik das Herz dreidimensional darzustellen. Danach werden die Lungenvenen Punkt für Punkt mit dem Ablationskatheter umfahren (wie „Punktschweißen“), bis ein kompletter durchgehender Ring um die Venen gelegt ist. In aller Regel isoliert man jeweils zwei der insgesamt vier Venen gemeinsam (Abb. 19). Die Prozedur dauert ca. 1,5 bis 3 Stunden.

Abbildung 19:
Schematische Darstellung einer Pulmonalvenenisolation: Ein Ablationskatheter wird von der rechten Leistenbeuge durch die untere Hohlvene (IVC) in den re Vorhof (RAA)geschoben und nach Punktion der Vorhofscheidewand (IAS) weiter in den linken Vorhof (LAA) geschoben. Dort münden die Pulmonalvenen. Mit spezieller Computertechnik wird das Herz dreidimensional dargestellt und genau vermessen. Danach wird durch Hochfrequenzstrom an dem Ablationskatheter Wärme erzeugt durch den an der Innenwand des Vorhofs eine kleine Narbe entsteht. Die Lungenvenen werden dann Punkt für Punkt mit dem Ablationskatheter umfahren (wie „Punktschweißen“), bis ein kompletter durchgehender Ring um die Venen gelegt ist, der die Vorhofflimmern erzeugende Extrasystolen nicht mehr durchläßt.


Wie sind die Erfolge einer Pulmonalvenenisolation?
70 bis 75 % der Patienten sind nach einem Jahr frei von Vorhofflimmern. Bei den anderen Patienten erfolgt eine erneute Ablation.

B) Verhinderung eines Schlaganfalls

Um einen Schlaganfall zu verhindern, werden Medikamente gegeben, die die Gerinnbarkeit des Blutes herabsetzen (das Blut wird „dünner“gemacht). Seit vielen Jahren wird dafür zum Beispiel Marcumar oder Falithrom verwendet. Der Vorteil dieser Medikamente ist, dass es eine lange Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern gibt. Sie sind allerdings nicht so wirksam wie neuere Medikamente wie beispielsweise Pradaxa oder Xarelto. Ein Vorteil der neuen Medikamente ist es, dass sie weniger Blutungen ins Gehirn verursachen. Welches Medikament für den Patienten mit Vorhofflimmern das bessere ist, wird im Einzelfall entschieden.


A

Abdomen
Bauchraum

Ablation
Durchtrennung von elektrischen Leitungsbahnen am Herzen mittels elektrischer Energie.

ACE-Hemmer
Modernes Medikament zur Blutdrucksenkung. Wirkt darüber hinaus auch in anderen Regelkreisen und bietet damit zusätzlichen Schutz vor Umbauvorgängen am Herzen.

Akutes Koronarsyndrom
Akute Minderversorgung des Herzmuskels, die sich meist als Angina-pectoris-Symptomatik äußert. Das Syndrom kann in einem Infarkt münden.

Aneurysma
Wandaussackung eines Gefäßes.

Angina pectoris
Schmerzen in der Brust, die durch Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff hervorgerufen werden.

Angioplastie
Gefäßrekonstruktion (Aufweitung) durch interventionelle Technik.

Antikoagulation
Hemmung der Blutgerinnung

Aorta
Hauptschlagader des menschlichen Körpers, die unmittelbar aus der linken Herzkammer entspringt.

Aorta ascendens
Aufsteigender Teil des Aortenbogens.

Aortenaneurysma
Aussackung aller Wandanteile der Aorta.

Aortendissektion
Einriss der innersten Wandschicht der Aorta mit Bildung eines zweiten "falschen" Lumens innerhalb der Aortenwand.

Aortenklappe
Herzklappe zwischen linker Herzkammer und Aorta.

Aortenruptur
Riss der Aorta

Aortenklappenstenose
Verengung durch Kalkablagerungen an der Aortenklappe.

Arrhythmien
Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus.

Arterien
Allgemein alle vom Herzen wegführenden Blutgefäße.

Arterioskleotische Plaque
Aus Fetten, Cholesterin und anderen Substanzen bestehende Einlagerung in Gefäßwänden, die zur Einengung des betreffenden Blutgefäßes führt.

Arteriosklerose
Verengung der Arterien durch Wandablagerungen und Umbauten innerhalb der Gefäße.

AV-Knoten
Teil des Reizleitungssystems des Herzens, der für die Überleitung der Erregung von den Vorhöfen auf die Herzkammern verantwortlich ist.

B

Beta-Blocker
Medikament zur Blockade der Betarezeptoren, wirkt Blutdruck- und Herzfrequenzsenkend.

Ballondilatation
(siehe auch Angioplastie) Aufdehnung eines Gefäßes mittels eines in das Gefäß eingebrachten und aufblasbaren Ballons.

Bradykardien
Zu langsamer Herzschlag.

Bronchoskopie
Endoskopische Darstellung der großen Luftwege.

Bypass
Umgehungskreislauf, Überbrückung aus körpereigenem oder künstlichem Material.

C

C-Bogen
Aufgrund der Form "C" bezeichnetes Röntgengerät mit mobiler Röntgenröhre, die um den Patienten geführt werden kann.

Cholesterin
Für den Körper notwendige, aber meist über die Ernährung übermäßig zugeführte Fettart, die mit der Nahrung (Eidotter oder tierische Fette) aufgenommen wird.

D

Defibrillation
Mit Hilfe eines Stromstoßes erzwungene Regelmäßigkeit des Herzschlages.

Descendierende Aorta
Absteigender, nach dem Aortenbogen befindlicher Teil der Aorta.

Diastole
Als Phase einer Herzaktion bezeichnetes Ereignis, in der sich die Herzkammern mit Blut füllen.

Digitalis
Herzstärkendes Medikament - aus Fingerhut gewonnen.

Dilatation
Erweiterung

Dissektion
Aufspaltung der Gefäßwand.

Diuretika
Die Harnausscheidung fördernde Medikamente.

E

Echokardiographie
Diagnostikverfahren basierend auf Ultraschall.

EKG (Elektrokardiogramm)
Ableitung und Aufzeichnung der herzschlaggenerierenden elektrischen Aktivität im Herzen.

EKZ (Extrakorporale Zirkulation)
Künstlicher Blutfluss außerhalb des menschlichen Körpers z.B. im Rahmen einer Herzoperation.

Elektrolyte
Gesamtheit der im Körper vorkommenden Salze.

Embolie
Verschluss eines Gefäßes durch einen Thrombus.

Endokarditis
Entzündung der Herzinnenhaut

EPU
Elektrophysiologische Untersuchung, die zur Beurteilung der Erregungsausbreitung im Herzen dient.

Ergometrie
EKG unter Belastung, meist Fahrradfahren.

F

G

H

Herzkatheter
Untersuchung des Herzens mittels eines dünnen Kunststoffschlauchs, der über eine Arterie (Linksherzkatheter) oder eine Vene (Rechtsherzkatheter) von der Leistenbeuge oder dem Arm aus zum Herzen geführt wird. Über diesen Katheter kann Kontrastmittel in den Herzinnenraum und/oder die Herzkranzarterien eingespritzt werden. Gleichzeitig wird eine Röntgendurchleuchtung vorgenommen. Hierdurch werden die Herzkranzarterien gut sichtbar, so dass eventuell vorliegende Einengungen (Stenosen) oder Verschlüsse entdeckt werden können. Außerdem kann sowohl die Funktion der Herzklappen als auch die Herzpumpleistung beurteilt werden.

Herzinsuffizienz
Herzschwäche

Homografts
Menschliche Aorten- bzw. Pulmonalklappen.

I

IABP (Intraaortale Ballonpumpe)
Modernes Verfahren zur temporären Unterstützung der Linksherzfunktion z.B. bei Herzversagen oder nach Herz-Operation.

Interventionelle Kardiologie
Gesamtheit der in der modernen Kardiologie angebotenen Verfahren zur Therapie von Engstellen im Koronargefäßsystem und bestimmten Klappendefekten ohne Herzoperation.

Intravaskulärer Ultraschall
Modernes Verfahren zur Ultraschalluntersuchung im Gefäß selbst, hierdurch sind Informationen über den Wandaufbau bzw. Verkalkungen möglich.

Invasive Diagnostik
In den Körper "eindringende" Verfahren, hier in aller erster Linie in bezug auf Herzkatheteruntersuchung zu verstehen.

Isthmus
Schmale Verbindung

J

K

Kapillargefäße
Kleinste Blutgefäße

Kardiomyopathie
Herzmuskelerkrankung mit Erweiterung der Herzkammern.

Kardioversion
Erzwingung des normalen Sinusrhythmus durch Stromstoß.

Klappenendokarditis
Entzündung der Herzklappen.

Klappeninsuffizienz
Mangelnde Verschlussfähigkeit von Herzklappen.

Klappenstenose
Mangelnde Durchlassfähigkeit (Einengung) von Herzklappen.

Koronarangiographie
Darstellung der Herzkranzgefäße unter Verwendung von Kontrastmittel mittels Röntgen nach vorheriger Katheterisierung der Gefäße.

L

M

Mitralinsuffizienz
Schlußundichtigkeit der Mitralklappe.

Mitralklappe
Zwischen linkem Vorhof und linker Kammer befindliche Klappe, die in Ventilfunktion eine gerichtete Blutströmung in nur eine Richtung bewirkt.

Myokardinfarkt
Herzinfarkt

N

O

P

Q

R

Reizleitungssystem
Gesamtheit aller an der Erregungsweiterleitung im Herzen beteiligten Zellen.

Rotablation
Neues experimentelles Verfahren zur Wiedereröffnung verengter bzw. verschlossener Gefäße.

Ruptur
Riss

S

Schrittmacherzellen
Teil des Reizleitungssystems; vornehmlich im Sinus- und AV-Knoten lokalisiert.

Septum
Trennwand zwischen beiden Herzkammern und beiden Herzvorhöfen; auch als Herzscheidewand bezeichnet.

Sinusknoten
Teil des Reizleitungssystems, im Normalfall Zentrum der Herzschlagentstehung.

Stenose
Angeborene oder erworbene Verengung von Hohlorganen oder Gefäßen.

Stent
Zur Offenhaltung des Lumens in das Gefäß eingeführtes Metallgeflecht.

Stentimplantation
Einbringung des Stents in das aufgedehnte Gefäß.

Stressechokardiographie
Ultraschalluntersuchung des Herzens mit medikamentöser Belastung (künstlicher Stress).

Swan-Ganz-Katheter
Auch als Pulmonaliskatheter bezeichneter Katheter, mit dem Drucke im Lungenkreislauf gemessen werden können.

Systolischer/diastolischer Blutdruck
Druckmaximum/Druckminimum innerhalb des arteriellen Kreislaufsystems. Wird meist indirekt am Oberarm mittels Manschette oder direkt über einen in das Herz vorgeschobenen Katheter bestimmt.

T

Tachykardien
Zu schneller Herzschlag, Herzrasen

Thorax
Brustkorb

Thromboembolische Ereignisse
Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel.

Thrombose
Im Gefäß entstehende Blutgerinnsel im venösen Bereich, die bis zum Verschluß der Vene führen können.

Transösophageale Echokardiografie ("Schluckecho")
Ultraschalluntersuchung des Herzens von der Speiseröhre aus. Dabei wird die Ultraschallsonde, vergleichbar dem Endoskop bei einer Magenspiegelung, bis in die untere Speiseröhre vorgeschoben.

U

V

Ventrikel
Bezeichnung für Herzkammer

Ventrikuläre Rhytmusstörungen
In den Herzkammern selbst generierte Herzrhythmusstörung.

W

X

Y

Z

Zyanose
Bezeichnung für die bläuliche Verfärbung von Haut und Schleimhaut, die auf ungenügende Sättigung des Blutes mit Sauerstoff zurückzuführen ist.


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Die Erfahrung zeigt, dass gerade in selbstorganisierten Gruppen Patienten und deren Angehörige krankheitsbedingte Probleme durch Eigenaktivität und Eigenverantwortlichkeit besser annehmen und verstehen lernen. Wir würden es sehr begrüßen, wenn Patienten mit einer Herzkrankheit an einer Selbsthilfegruppe teilnehmen würden. Ob dies auch für Sie persönlich zutrifft, wollen wir gerne mit Ihnen in einem Gespräch erörtern. Die Deutsche Herzstiftung hilft Ihnen bei der Suche einer geeigneten Gruppe in Ihrer Umgebung. Dazu wenden Sie sich bitte an die Deutsche Herzstiftung, Zentrale Frankfurt (Tel. +49 (69) 95 51 28-0), oder an das Berliner Büro der Deutschen Herzstiftung (Tel.: +49 (30) 3 41 97 99)


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